Die US-Aufsichtsbehörde SEC hat die Investment-Bank Goldman Sachs am Freitag in New York wegen Betruges verklagt. Es geht um den Verkauf eines komplexen Finanzinstruments, einer so genannten CDO. Zu den Käufern gehörte auch die deutsche IKB.

Goldman Sachs habe, so die SEC, auf Wunsch eines großen Geschäftspartners schlechte Wetten in das Instrument eingebaut. Infolgedessen hätten die Anleger alles verloren (nämlich ca. $ 1 Milliarde); der Geschäftspartner (der Hedgefonds von John Paulson) hätte Gewinne in genau dieser Höhe einstreichen können.

Die Goldman-internen Emails, die von der SEC vorgelegt werden, sind von großer Brisanz. Wir werden die vorgelegten Beweismittel in den nächsten Tagen genauer analysiere.

Dieser Fall dürfte jedenfalls dazu führen, dass allmählich auch in Deutschland klar wird, in welchem Umfang institutionelle Investoren durch die Verkäufer von CDOs bewusst getäuscht worden sind.

Eine detaillierte Analyse einer weiteren von deutschen Institutionen gekauften "toxischen" CDO wird kürzlich auf dieser Webseite erscheinen.